Schülerinnen und Schüler des Georg-Forster-Gymnasiums nehmen an der Juniorwahl zur Landtagswahl NRW 2022 teil
13.05.2022. „Ein Wahlhelfer sorgt am besten am Eingang zum Wahllokal dafür, dass nicht zu viele Jungwähler auf einmal hereinkommen. Ihr zwei kontrolliert und sammelt bitte die Wahlbenachrichtigungen und Schülerausweise, die nächsten haken die Wahlberechtigten im Wählerverzeichnis ab, dann seid ihr mit der Vergabe des Stimmzettels an der Reihe und weist auch bitte eine freie Wahlkabine zu. Abschließend kontrolliert ihr beiden, dass jeder Wählende seinen Wahlzettel in die Wahlurne einwirft. Alles klar?“ Michael Hänsel weist die jungen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer aus der Klasse 5 in die Abläufe im Wahllokal ein. „Und wenn jemand seine Wahlberechtigung vergessen hat, was machen wir dann?“, erkundigt sich Sofie und schiebt hinterher. „So langsam werde ich nervös.“
Drei Tage vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 11 im Selbstlernzentrum des Georg-Forster-Gymnasiums Gelegenheit, an der Juniorwahl zur Landtagswahl teilzunehmen. Michael Hänsel, der in seiner Klasse 5 das Fach Politik unterrichtet, organisierte mit seiner 5. Klasse diese Juniorwahl federführend. „Die Juniorwahl ist eine wunderbare Gelegenheit, Politik praktisch zu erleben und auch zu merken, wie viel Arbeit hinter einer Wahl steckt. Die Fünfer haben ihre Aufgabe mit Ausdauer und Begeisterung gemeistert. Alle waren sich einig, dass es Spaß gemacht hat.“
Jugendliche aus der Jahrgangsstufe 8 auf dem Weg in die Wahlkabine: Am 12.05.2022 gaben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8-11 bei Juniorwahl zur Landtagswahl NRW ihre Stimme ab.
Als die Wahlhelferinnen und -helfer die Wahlbenachrichtigungen in den Klassen verteilten, war zuweilen ein verwundertes „Schon wieder?“ zu hören. Denn die Jugendlichen haben erst im Herbst an der Juniorwahl zur Bundestagswahl teilgenommen. Der Ablauf im Wahllokal war vielen noch präsent, hing aber sicherheitshalber auch am Eingang zum Wahllokal auf einem großen Plakat aus. Sean und Ivan, beide Jahrgangsstufe 10, waren sich einig: „Das ist ein guter Grund, mal den Wahl-O-Mat durchzuklicken und sich auch sonst zu informieren. Wenn man hier schon mal gewählt hat, weiß man dann schon, wie’s geht, wenn man tatsächlich wahlberechtigt ist. Das Angebot sollte man auf jeden Fall nutzen und auch ernst nehmen. Auch wenn unsere Stimmen nicht wirklich zählen, stellen die Ergebnisse ja doch ein Stimmungsbild der Jugendlichen dar.“
Verplombt und zugeklebt wartet diese Wahlurne auf die Stimmzettel zur Juniorwahl anlässlich der Landtagswahl in NRW.
Nun heißt es geduldig sein bis Montag, denn die Ergebnisse der Juniorwahl darf der Wahlvorstand erst nach der Schließung der Wahllokale am Sonntagabend verraten. Das soll verhindern, dass sich wahlberechtigte Schülerinnen und Schüler beeinflussen lassen. Andere Effekte der Juniorwahl sind durchaus gewünscht: Die Teilnahme von Kindern an der Juniorwahl wirkt sich positiv auf die Wahlbeteiligung der Eltern aus, heißt es auf der Homepage des Projekts. Der Anteil der Nichtwählerinnen und -wähler reduziert sich unter den Erstwählenden, die an der Juniorwahl teilgenommen haben. Die Zahl der jugendlichen Zeitungsleser verdreifacht sich.
Schulleiter Alexander Winzen betonte: „Mit der Juniorwahl haben unsere Schülerinnen und Schüler wieder die Möglichkeit und einen konkreten Anlass, sich mit der aktuellen Politik auseinanderzusetzen. Wir leben in turbulenten Zeiten: Pandemie, Klimawandel, Krieg in der Ukraine. Da ist uns politische Bildung ein zentrales Anliegen und freut es mich, dass wir die Juniorwahl auch zur Landtagswahl realisieren konnten. Mein Dank gilt den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, die die Umsetzung ermöglicht haben.“
Kg