Leichter Nieselregen wehte um das Kloster Kamp – und doch strömten Interessierte aus allen Richtungen in die Orangerie: Das Georg-Forster-Gymnasium eröffnete am vergangenen Sonntag feierlich die „Kunst-Ausstellung 60 Jahre Gymnasium Kamp-Lintfort“ mit mehr als 180 ausgesuchten Schülerarbeiten aus dem aktuellen Schuljahr in Mitten der Kulisse des Terrassengartens.
Schulleiter Alexander Winzen betonte in seiner Begrüßungsrede: „60 Jahre Gymnasium klingt im Vergleich zu 900 Jahren Kloster Kamp ein wenig bescheidener, sind aber für sich genommen auch schon etwas. Das Gymnasium ist die älteste der weiterführenden Schulen in Kamp-Lintfort und trotz des hohen Alters bewegt sich das GFG lebendig, gut vernetzt und mit Blick nach vorne durch die Jetztzeit. Ich freue mich über eine Ausstellung außerhalb der Schule in so einem außergewöhnlichen und reizvollen Ausstellungsort und ganz besonders über die bunte Vielfalt der Werke, die die Verschiedenartigkeit unserer kreativen Schülerinnen und Schüler spiegelt.“
Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt warf in seinem Grußwort einen Blick zurück auf die Anfänge des Gymnasiums: „Hier in Kamp-Lintfort ist tatsächlich zunächst die Frage diskutiert worden, ob diese Stadt geprägt vom Bergbau überhaupt ein Gymnasium brauche.“ Er betonte, das Gymnasium habe im Laufe der Zeit gute Arbeit geleistet und viele Schülerinnen und Schüler in die Welt entlassen, die erfolgreich ihren Weg gegangen und auch Karriere gemacht hätten. „Die Ausstellung verdeutlicht die vielfältigen, kreativen Talente unserer Schülerinnen und Schüler in Kamp-Lintfort. Auch den Lehrkräften und allen Beteiligten möchte ich ein großes Kompliment für die gelungene Ausstellung aussprechen.“
Organisiert hat die Ausstellung die Fachschaft Kunst unter Leitung der Fachvorsitzenden Irina Achziger in enger Zusammenarbeit mit Jennifer Wachtendonk vom Kulturbüro der Stadt und Andreas Verfürth von der Galerie Schürmann. Wie viel Arbeit auch die Kunst-Lehrkräfte in die Ausstellung gesteckt haben, – vom Aussuchen und Rahmen der Kunstwerke über den Transport bis hin zum Aufbau – wollte Irina Achziger nicht hervorheben. „Ich bin sehr glücklich über die Vielzahl der Besucher, die gekommen sind, um die verschiedenen Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler zu sehen. Insbesondere freue ich mich über die wertschätzenden Grußworte des Bürgermeisters und des Schulleiters und die hervorragende Zusammenarbeit in unserer Fachschaft sowie mit Jennifer Wachtendonk vom Kulturbüro und der Galerie Schürmann.“
Die Ausstellung zeigt die erstaunliche Vielfalt der kreativen Talente, die das Georg-Forster-Gymnasium hervorgebracht hat. Die Schülerarbeiten aus diesem Schuljahr spiegeln die ganze Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen wider. Sie reicht von Zeichnung und Malerei über Plastik bis hin zu Videoarbeiten. Zu bestaunen sind beispielsweise Variationen zu „Mein super genialer Roboter“ (Jg. 5), Selbstporträts „Ich erzähle dir meine Geschichte“ (Jg. 11), „Reliquiare – modern interpretiert“ (Jg. 10), „Picasso Masken“ (Jg. 10) und „Dreidimensionale Metamorphosen – René Magritte“ (Jg. 12) – und vieles mehr.
Auch die jungen Künstlerinnen und Künstler waren zahlreich zur Ausstellungseröffnung gekommen und stolz auf ihre Leistungen. „Wir fanden es super, dass wir beim Basteln unseres eigenen Zirkus‘ unserer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Außerdem gab es viel zu Lachen beim gemeinsamen Gestalten unserer Zirkuswelten und beim Aufnehmen unserer Zirkusvorstellungen,“ kommentierten Amel, Lina, Aliah und Merle, Klasse 6a, ihr Kunstprojekt.
Die musikalische Gestaltung der Eröffnungsfeier übernahm „Die Band“ des GFG: Sarah Hairi und Lara Füßl im Gesang, Paul Damitz und Jörg Meschendörfer an der Gitarre, Frederike Holl am Bass, Miroslawa Piskunov am Keyboard und Max Koschare am Schlagzeug, spielten zur Eröffnung den Titel „Still Counting“ von Volbeat, einen jüngeren, groovigen und flotten Hardrock-Song und zum Abschluss das Stück „Boulevard of Broken Dreams“ von Green Day, einen Klassiker im Hardrock. Die Band-Mitglieder waren sich einig: „Der Auftritt war wirklich sehr spannend. Wir haben uns zwei unserer Lieblingslieder ausgesucht, um die Schulband gut zu repräsentieren. Lara hat außerdem einen selbstgeschriebenen Song gespielt. Das macht einfach gute Laune, dass die Orangerie trotz des Wetters gut besucht und die Stimmung so lebhaft war.“ Jörg Menschendörfer erläuterte: „Das Programm reflektiert das Profil der Band zwischen Hardrock und Pop, das die Band sich gegeben hat, und entspricht dem Geschmack ihrer Mitglieder. Wir suchen die Lieder gemeinsam aus und treten mittlerweile regelmäßig bei Schulveranstaltungen auf.“
Technische Unterstützung erhielt die Band von den Mitgliedern der Technik-AG, betreut von Wolfgang Grobenstieg. Schüler Felix Koschare erklärte: „Das Verladen und Aufbauen der Technik dauert immer etwas und braucht vor allem Kraft. Der Soundcheck war da schon etwas kniffliger, da der Raum nicht sehr tief ist und das zu vielen Rückkopplungen führt.“
Hinweis: Die Ausstellung wird an allen Sonntagen bis zum 17. März 2024 von 12 bis 16 Uhr kostenfrei zugänglich sein – in der Orangerie des Terrassengartens am Kloster Kamp, Abteiplatz 13, 47475 Kamp-Lintfort.